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Projektstart von DCNTD war Mitte Januar. Nach der ersten Besprechung wurde sofort mit der Planung begonnen.
Ende Januar kamen die ersten Moodboards von Chef Designer Tome bei DCNTD rein, die beispielhaft für die Motive des Videos sein sollten. Da das Budget leider nicht dafür sorgte, dass Geld keine Rolle spielt, wurden viele der Shots improvisiert und eher dogmatisch realisiert.

Thema des Videos war es disconnected zu sein. Ganz grob zusammengefasst: Die verloren gegangene Verbindung vom Menschen zu sich selbst in der Ambivalenz zwischen Stadt und Natur. Im Video sollte es exemplarisch um einen Protagonisten gehen, an dem zu sehen ist, wie Menschen sich in der Stadt selbst verlieren aber immer noch die archaische Verbindung zur Natur spüren und versuchen aus den Grenzen von Glas, Stahl und Beton auszubrechen. 
Als Darsteller wurde extra das männliche Model Diego aus Brasilien eingeflogen.

Vor dem Videodreh fand bereits das Fotoshooting statt. Das Making-of dazu wurde ebenfalls komplett von uns realisiert. Ziel war es hierbei den Kopf hinter dem Projekt, Tome, mehr in den Fokus zu rücken um der Marke auch ein Gesicht zu geben. Nach wie vor läuft die Marke DCNTD unter dem Namen des französischen Rappers Booba. Es sollte aber auch klar werden, aus wessen Kopf dieser kreative Part entsprungen ist.

Das Fotoshooting fand am 14.02. und 15.02. statt. Kurz darauf, am 18.02. – 19.02, der Videodreh.
Beim gesamten Videodreh war auch der Fotograf Marques vom vorangegangenen Fotoshooting dabei und weiterhin unser Making-of Videograph Jeffry. 
Das Video Team bestand aus Manfred Baulig (Regie & DoP), Niklas Zschenderlein (Assistent), Nicky Brandt (Maske) und Jeffry Fernan (Making-of).

 

Dreh:

Der erste Drehtag begann um 9 Uhr in Köln – für uns also um 7 Uhr, wegen Logistik und Anreise. Im kompletten Stadtpart von Köln Mühlheim wurde gedreht, da dort bereits ein Teil der Fotos für die Kampagne geschossen wurden. Durch Connections war es uns möglich spontan in einem der Hochhäuser zu drehen. Danach entwickelte der Dreh eine Eigendynamik aus der sich die Motive im Prozess ergaben, teilweise beinahe aufdrängten. Das letzte Set des Tages war in einer U-Bahn Station.


Gegen 20/21 Uhr sind wir nach Holland gefahren um noch rechtzeitig zur Wohnungsübergabe um 23:00 Uhr zu kommen. Das gesamte Team war in der gleichen AirBnB Unterkunft untergebracht.    

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Am nächsten Tag wurden sehr schnell zwei optimale Spots am Meer für das Video gefunden.
Direkt angrenzend an den von uns gewählten Strandabschnitt war auch noch eine Dünenlandschaft die sich uns als weiteres Motiv direkt anbot. Und wie der Zufall es wollte sahen wir am Strand eine Reiterin, die uns kurzfristig gerne ihr Pferd zur Verfügung stellte. Unser Model Diego durfte so für 5-10 Minuten mit einem Pferd am Strand spazieren gehen während wir das Ganze mit 100 Bildern pro Sekunde filmten, um möglichst viele Momente zu bekommen.

Danach wurde Diego in der Dünenlandschaft erst per Monstro auf Gimbal abgelichtet und anschließend auch noch von unserer Inspire Drohne aus der Luft aufgenommen. Zuletzt noch das Finale am Strand mit Diego im eiskalten Meer stehend. Wegen der enormen Kälte musste alles schnell gehen und Diego sich immer wieder im Auto aufwärmen. 
Gegen 17/18 Uhr war der Dreh am Meer beendet und wir schossen die letzte Szene mit dem Handy in der Hand vor dem Restaurant in dem wir zum Abschluss aßen.


Leider stellte sich in der Post raus, dass das Material vom Handy unbrauchbar war und auch noch Sounds von Rennen und atmen gebraucht wurden, die dann von einer Person im Bahnhof Koblenz aufzeichnet wurden. Die LED Beleuchtung war ähnlich und so konnten die passenden Handyshots gemacht, und authentische Sounds aufgezeichnet werden.

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Technik:

Die Stadtaufnahmen wurden größtenteils aus der Hand gefilmt. Lediglich die Szenen mit dem Vertigo Effekt und ein paar Rennszenen (die es größtenteils nicht ins Video geschafft haben), sind mit dem Ronin 2 und dem Sigma
50-100 1.8 enstanden.

 

Kamera: Red Monstro, Woodencamera Top-plate, 4,7’ Red Pro LCD, Teradek DSMC2 1000 Modul, RTMotion Sidekick, Kippertie Revolva EF Mount (ND Mount), DSMC2 Base I/O, Element Technica V-Mount Plate.

Gimbal Setup: Ronin 2, Easy-Rig, Serene, Puppeteer

Objektive: Sigma 50-100 (Rennen & Vertigo), 85mm & 50mm (Balkon), 24-70 2.8 Tamron (U-Bahn)

Die zweite Kamera war die Red Epic-X mit einem Motion Mount. Leider ist bei der Kamera der alte Monitor kaputt gegangen und wir mussten dafür zusätzlich einen SmallHD montieren. Der alte Monitor wurde zur Bedienung der Kamera weiter verwendet, während der SmallHD zum Schärfe ziehen verwendet wurde (Bild siehe unten).

Gimbal Shots

Die Aufnahmen in Holland sind alle mit dem Gimbal entstanden. Hier hatten wir ausschließlich das Tamron 24-70 2.8 an der Kamera und einen Motor am Zoom Ring um wieder den Vertigo Effekt einsetzen zu können. Ansonsten wurde der Fokus wieder über die internen Motoren der Objektive vom Assistenten gesteuert.

Wegen der Sensorgröße der Monstro mussten wir zwischendurch für das Sigma 50-100 auf 6K runtercropen. Hin und wieder wurde auch wegen mehr slomo in 7K in 86fps gedreht. Das Aufnahmeformat bei den Stadtaufnahmen ist bewusst auf 16:9 und bei den Naturaufnahmen auf 21:9. Es sollte neben der Kameraführung auch ein bildtechnischer Unterschied zwischen Stadt- und Naturaufnahmen zu sehen sein.

Post:

Der Schnitt wurde wie immer in Premiere mit Proxys realisiert und am Ende in der Farbkorrektur mit den original Dateien. Zuerst wurde ein ungefährer Rohschnitt gemacht, der dann mit Tome zusammen etwas abgeändert und verfeinert wurde. Hier fiel es schon auf, dass die ursprüngliche Szene, in der der Protagonist das Handy in der Hand hält, nicht funktionierte, weil sie schon in der Abenddämmerung gedreht wurde. Gleichzeitig hätte man die Videosequenz darauf tracken müssen.

Also wurde die Textanimation, die eine Verfügbarkeitsmessung der offiziellen Webseite ist, vom Screen aufgenommen und dann als Videodatei aufs Handy überspielt. Zusätzlich wurden bei dem Nachshoot noch Sounds vom Rennen und Schnaufen aufgenommen, die vorher ebenfalls fehlten. Danach wurden Sounds unter das Projekt gelegt und anschließend der Rohschnitt mit Effekten finalisiert. Die Sounds hatten wir aus dem Lens Distortion Paket.

Das Video ging dann an den Komponisten, der eine Rohversion der Musik ablieferte.

 

Nachdem Musik und Video in der Rohversion abgenommen wurden, kam die Farbkorrektur.  Zur Farbkorrektur wurde das Philmcolor D LUT verwendet, daraufhin die RAW Dateien aneinander angeglichen und am Ende nochmal Filmconvert mit dem Kodak Vision3 Profil drüber gelegt. Bei den Naturaufnahmen, bzw. beim Break zwischen Stadt und Natur, wurden dann noch 16mm Scans übers Material gelegt. Einige Aufnahmen von der Making-Of Kamera sind dann auch noch in dem fertigen Video gelandet.

Dank des 8K Materials war es möglich bei einer 4K Abgabe bei bestimmten Szenen rein zu croppen oder wie beim ersten Übergang zwischen Stadt und Natur digital rein und raus zu zoomen.

Nach der Fertigstellung des Videos, wurde zusätzlich noch eine Kurzversion geschnitten. Anschließend wurden beide Versionen an das Hochformat angepasst und 5 Trailer erstellt. Parallel dazu wurde noch das Making-Of geschnitten.

Behind the Scenes:
Making-Of:
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